Schlumberger Sektreport 2021: Weniger Feiern, mehr Sekt im Alltag – Pandemie verändert Konsumverhalten nachhaltig
Bereits zum 8. Mal hat die heimische Wein- und Sektkellerei Schlumberger heuer das Trink- und Konsumverhalten der Österreicherinnen und Österreicher in ihrem jährlichen Sektreport untersucht. Besonderes Augenmerk gilt in diesem Jahr der Corona-Krise und ihren weitreichenden Auswirkungen auf Lebensgewohnheiten, Kaufverhalten und allgemeine Stimmung. Trotz Lockdowns, Einschränkungen und wirtschaftlich schwieriger Zeiten legen die Menschen hierzulande weiterhin Wert auf heimische Qualität und blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft.
Das Jahr 2021 war wie das Vorjahr geprägt von Unsicherheiten und Einschränkungen: Insbesondere die monatelangen Schließungen von Gastronomie, Hotellerie und Kultureinrichtungen durch diverse Lockdowns, sowie die Absage von zahlreichen Festen und Events haben auch die heimische Sektbranche wieder stark getroffen. Nichtsdestotrotz wird hierzulande nicht auf prickelnden Genuss verzichtet – das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Sektreports des österreichischen Traditionshauses Schlumberger.
Trend vom Anlassgetränk zum prickelnden Begleiter im Alltag
Die Befragung für den diesjährigen Sektreport wurde von Ende Oktober bis Mitte November 2021 – somit noch vor dem aktuellen Lockdown – durchgeführt. Die neuesten Zahlen machen eine nachhaltige Veränderung des Konsumverhaltens und eine Verlagerung des Feierns in die eigenen vier Wände deutlich: 64% der Befragten gehen grundsätzlich weniger häufig in ein Lokal als vor der Pandemie. Auch bei der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen gibt mehr als die Hälfte an, weniger oft in Restaurants und Cafés zu gehen. Dies schlägt sich auch im Sektkonsum nieder: In allen Altersgruppen ist grundsätzlich ein leichter Rückgang zu beobachten. Dafür steigt die Zahl derer, die Sekt nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern auch im Alltag entdecken und genießen: Während letztes Jahr nur jede/r Vierte abseits von Anlässen zu einem Glas Sekt gegriffen hat, ist es heuer bereits jede/r Dritte!
Man feiert weniger, aber dafür ausgewählter
Als Grund für die Veränderungen im Ausgehverhalten geben 57% der Befragten an, sich bereits an das viele Daheimsein gewöhnt zu haben. Ebenso viele sind selektiver bei der Wahl der Begleitung und überlegen nun genauer als früher, mit wem sie sich treffen. Lediglich bei den jungen ÖsterreicherInnen zwischen 18 und 29 hat rund ein Drittel (32%) mehr Lust zu feiern – aber auch in dieser Bevölkerungsgruppe feiert fast die Hälfte aktuell mehr zu Hause als früher, in der Gesamtbevölkerung sind es 40%.
ÖsterreicherInnen kaufen bewusster ein als vor der Krise
Auch das allgemeine Konsumverhalten der ÖsterreicherInnen hat sich verändert: 46% der Befragten geben an, jetzt grundsätzlich bewusster beziehungsweise weniger einzukaufen als früher, jede/r Vierte hat den Konsum sogar stark eingeschränkt. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Wert bei den jungen KonsumentInnen (29% der 18- bis 29-Jährigen). Ein Drittel aller Befragten gibt an, mehr online einzukaufen. Beim Online-Kauf von Sekt und anderen alkoholischen Getränken zeigen sich die ÖsterreicherInnen allerdings (noch) zurückhaltend: 26% kaufen zumindest „gelegentlich“ oder „selten“ Wein und Schaumwein online – hier sind vor allem die jüngeren Segmente (38%) sowie männliche Konsumenten (31%) stärker vertreten.
Kaufverhalten bei Sekt und Alkohol bleibt stabil
Der überwiegende Großteil der Befragten (78%) hat sein Kaufverhalten im Hinblick auf Sekt und Alkohol nicht verändert; 11% kaufen hingegen weniger oft, 8% dafür sogar häufiger als früher. 57% kaufen Sekt zumindest ein- bis zweimal im Jahr. Immerhin 10% der ÖsterreicherInnen kaufen Sekt monatlich. Gerade bei den Jüngeren ist dieser Wert stark gestiegen – mittlerweile kauft jede/r Vierte der 18- bis 29-Jährigen zumindest einmal pro Monat Sekt. Eine Bestätigung dafür, dass die intensiven Bemühungen des Hauses Schlumberger in Sachen Bewusstseinsbildung zum Thema Sekt vor allem bei jungen KonsumentInnen Wirkung zeigen. Unverändert die Bezugsquelle Nummer 1 für österreichische SektkäuferInnen (78%) bleibt der Supermarkt, gefolgt von der Weinhandlung (15%) und dem Spezialitätengeschäft (12%).
Schlumberger Geschäftsführer Benedikt Zacherl zu den Ergebnissen: „Der Sektreport ist für uns und die Branche Jahr für Jahr eine wichtige Messlatte, wie es um Sekt und das Bewusstsein steht. Wie schon letztes Jahr hat sich auch 2021 aufgrund der Pandemiebeschränkungen beim Thema Sektkonsum viel in die eigenen vier Wände verlagert. Der vierte Lockdown mitten in der Hochsaison für Schaumwein trifft die Branche stark. Umso mehr freut es uns, dass Sekt immer häufiger im Alltag der Menschen Einzug hält und es für viele keines besonderen Anlasses bedarf, um ein Glas zu genießen. Auch den Trend zu bewussterem Konsum sehen wir bei Schlumberger sehr positiv – als Unternehmen, das seit 180 Jahren für höchste, österreichische Qualität steht, sind wir überzeugt, dass wir gerade bei den KonsumentInnen mit hohen Ansprüchen und stark ausgeprägtem Qualitätsbewusstsein besonders reüssieren.“
Bekömmlichkeit und Herkunft sind und bleiben die wichtigsten Qualitätskriterien
Für 42% der ÖsterreicherInnen ist die Bekömmlichkeit des Sekts das wichtigste Kriterium beim Sektkauf, gefolgt von der Herkunft (29%). Aber auch der Preis wird für die KonsumentInnen wieder wichtiger (23%) – wobei die Ausgabenbereitschaft für eine Flasche Sekt etwa auf dem Vorjahresniveau bzw. sogar leicht darüber liegt. Bei der Herkunft setzen ganze 77% auf österreichische Qualität und bevorzugen heimische Schaumweine. Auch bei Gastronomiebesuchen bestellen Herr und Frau Österreicher am liebsten Sekt aus heimischen Reben (55%), 35% tendieren zu italienischem Prosecco, 15% bevorzugen französischen Champagner beim Ausgehen. Es zeigt sich jedoch, dass hier noch ein gewisser Aufklärungsbedarf besteht: 70% der Befragten können den genauen Unterschied zwischen Sekt, Prosecco und Champagner nicht nennen. Bei Menschen, die regelmäßig Sekt konsumieren sowie bei Champagner-Trinkern ist das Wissen dazu am stärksten ausgeprägt.
Sekt am liebsten pur und aus der Sektflöte
Beim Sektkonsum zeigen sich die ÖsterreicherInnen traditionell: Fast die Hälfte genießt Sekt am liebsten pur (49%), gefolgt von Misch-Varianten mit Fruchtsäften (38%). 86% trinken ihren Sekt aus einer Sektflöte, bereits 16% bevorzugen das Weinglas und 13% die Champagnerschale. Immerhin 1% der Befragten gibt an, Sekt direkt aus der Flasche zu trinken. Der Trend zu Sekt aus dem Weinglas zeigt sich vor allem bei Menschen, die Schaumwein auch im Alltag konsumieren: Hier greifen bereits 28% lieber zum Weinglas als zur Flöte.
Jede/r zweite ÖsterreicherIn trinkt Sekt zum Frühstück
Zwar nicht täglich, aber doch ab und zu starten Herr und Frau Österreicher prickelnd in den Tag: Fast die Hälfte der Befragten trinkt zumindest gelegentlich zum Frühstück ein Glas Sekt – vor allem im Urlaub (26%) oder bei Restaurantbesuchen (19%), aber auch beim Brunchen zu Hause (18%). Besonders für Frauen und Menschen unter 30 gehört Sekt gelegentlich zum Frühstück dazu.
„Große Reserve“ versus Champagner: Jüngere tendieren zu heimischer Qualität
Der Begriff „Große Reserve“ steht für höchste Qualität bei österreichischem Sekt (mindestens 36 Monate auf der Hefe gereift und nur aus handverlesenen Trauben aus einer Gemeinde hergestellt). 41% der Befragten geben an, dass sie für eine österreichische „Große Reserve“ gleich viel zahlen würden wie für eine Flasche Champagner, 16% würden sogar mehr zahlen. Vor allem jüngere Leute entpuppen sich hier als Verfechter heimischer Qualität – unter den 18- bis 29-Jährigen würden bereits zwei Drittel gleich viel oder mehr für einen österreichischen Spitzensekt zahlen, während Ältere zu der Bereitschaft tendieren, für Champagner mehr Geld auszugeben.
Weihnachten wird beschaulicher
Die Pandemie hat nicht zuletzt Auswirkungen auf die Weihnachtstraditionen der Österreicherinnen und Österreicher: Ein Drittel der Befragten gibt an, Weihnachten heuer im kleineren Rahmen feiern zu wollen. Mehr als die Hälfte feiert wie vor der Pandemie, jeder Zehnte hingegen gar nicht. Für diejenigen, die feiern, ist Sekt ein fester Bestandteil des Festes. Für jede/n zweite/n ÖsterreicherIn gehört Sekt einfach zum Weihnachtsfest – zum Anstoßen (32%), als prickelnde Begleitung durch den Abend (21%) oder auch als Geschenk (9%).
Zu Silvester knallen die Korken – vorwiegend zu Hause
Der Trend zu Feiern im kleineren Rahmen zeigt sich auch für Silvester: 77% der ÖsterreicherInnen feiern zu Hause, und das vorwiegend mit der Familie (37%), mit dem Partner (32%) oder mit Freunden (22%). Lediglich 5% geben an, in einem Lokal (Restaurant oder Bar) feiern zu wollen, 4% der Befragten wollen den Silvesterabend in einem Club oder einer Disco verbringen. Glücksbringer und Sekt sind weiterhin die beliebtesten Mitbringsel für Silvesterfeiern. Beim Öffnen der Sektflasche zu Silvester scheiden sich allerdings die Geister: Ein Drittel der ÖsterreicherInnen öffnet den Sekt um Punkt Mitternacht, ein weiteres Drittel jedoch deutlich davor, um sofort anstoßen zu können. Und während 40% darauf achten, dass der Sekt nicht ausfährt, starten immerhin 28% der Menschen hierzulande mit knallenden Korken ins neue Jahr!
Stimmungsbarometer 2022: Ein bisschen Optimismus und viel Unentschlossenheit
Auf die Frage, ob sie dem neuen Jahr eher optimistisch oder pessimistisch entgegenblicken, antworten 41% der Befragten mit Optimismus. Ein Drittel sieht der Jahreswende allerdings pessimistisch entgegen, jede/r Vierte zeigt sich unentschlossen. Dabei sind vor allem Jüngere (47% der 18- bis 29-Jährigen, 48% der 30- bis 49-Jährigen) und Menschen in größeren Städten (48%) tendenziell positiver eingestellt. Auffällig ist, dass sich vor allem Menschen, die häufiger die Gastronomie besuchen, optimistischer und entschlossener zeigen: Nur 9% dieser Gruppe sind unentschlossen, 58% blicken optimistisch ins Jahr 2022.
Über den Sektreport
Die Online-Befragung wurde gemeinsam mit dem market Institut im Zeitraum von 28. Oktober bis 17. November 2021 mit einer für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentativen Stichprobe (1.000 Personen) durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt waren keine für die Gesamtbevölkerung geltenden, allgemeinen Ausgangsbeschränkungen oder Lockdown-Verordnungen in Kraft.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.schlumberger.at/de
Über Schlumberger:
Schlumberger ist Österreichs traditionsreichste Wein- und Sektkellerei. Das Unternehmen ist Marktführer im Bereich Premium-Sekt und Premium-Spirituosen. Robert Alwin Schlumberger gründete das Unternehmen 1842 und stellte damals als einer der ersten in Österreich Sekt nach der Méthode Traditionnelle her. 1973 erwarb das Familienunternehmen Underberg die Schlumberger Wein- und Sektkellerei und brachte die Gesellschaft 1986 an die Börse. 2014 wurden die Mehrheitsanteile von der Schweizer Holdinggesellschaft Sastre SA rund um den Unternehmer Frederik Paulsen erworben. Mit Ende 2015 wurde die Mozart Distillerie in Salzburg übernommen und in das Unternehmen eingegliedert. Das Geschäft umfasst heute die Bereiche Schaumwein, Spirituosen, Wein, Bier und Alkoholfreie Getränke. Mit seinen Sektmarken Schlumberger, Goldeck und Hochriegl bündelt das Unternehmen umfangreiches, österreichisches Sekt Know-how und setzt sich die höchste Qualität seiner Sektmarken zum Ziel. In der Schaumweinproduktion werden seit jeher österreichische Premium-Trauben verarbeitet. Schlumberger beschäftigt durchschnittlich rund 245 Mitarbeiter einschließlich seiner Töchter in Österreich, Deutschland und den Niederlanden.
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Bildmaterial zu dieser Meldung
Copyright Schlumberger/Philipp Lipiarske & Melina KutelasBereits zum achten Mal in Folge befragte Schlumberger die österreichische Bevölkerung zum Thema Sekt. Geschäftsführer Benedikt Zacherl freut sich besonders über den zunehmenden Einzug von Sekt in den Alltag der ÖsterreicherInnen. Fotocredit Schlumberger
Wenig überraschend - gefeiert wird in Zeiten der Pandemie eher weniger. Fotocredit Schlumberger/Philipp Lipiarski
Der Sektkonsum hat sich stärker in die eigenen vier Wände verlagert. Fotocredit Schlumberger/Melina Kutelas
Es wird nicht nur bewusster eingekauft - auch die Entscheidung mit wem man sich trifft wird wird bewusster gefällt. Fotocredit Schlumberger/Philipp Lipiarski